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Diese gefährlichen Schadstoffe stecken in unseren Möbeln

Sich gut fühlen und gesund leben wird häufig nur mit Ernährung und Sport verbunden. Das sind auch sehr wichtige Voraussetzungen für ein gesundes Leben, jedoch ist das längst nicht alles. Auch beim Kauf der Einrichtung solltet ihr unbedingt darauf achten, was genau ihr Euch ist Haus holt und wie gut oder wie schädlich es für Euch sein könnte. Ich glaube das ist ein Punkt, der im Vergleich zu Optik und Preis manchmal einfach zu unwichtig erscheint oder nicht ernst genug genommen wird. Was kann an einem einfachen, weiß lackierten, Bücherregal schon so schlecht sein? Leider vieles – vor allem bei günstigen Möbeln werden leider große Mengen Schadstoffe eingesetzt, die uns schaden. Noch schlimmer wird es, wenn wir diese Möbel in kleinen Räumen platzieren, die vielleicht sogar noch schlecht gelüftet werden und wir somit die Ausdünstungen konzentriert einatmen.

Um Euch verständlicher zu machen, um welche Schadstoffe genau es sich in Möbeln und Wohnaccessoires handeln kann, habe ich Euch die 3 wichtigsten Stoffe und deren Auswirkungen zusammengestellt:

1. Lösungsmittel

In Lacken, Wandfarben und Klebern können gefährliche Lösungsmittel enthalten sein, die Gase an die Raumluft abgeben. Lösungsmittel sind für uns giftig, wirken narkotisch und können Übelkeit, Kopfschmerzen und Müdigkeit hervorrufen. Eine krebserregende Wirkung ist erwiesen, und auch Leber- und Nierenschäden sowie eine Fruchtschädigung bei Schwangeren können die Folge sein.

2. Formaldehyd

Diese chemische Verbindung, auch Methanal genannt, wird als Grundstoff für Kunststoffe, als Klebstoff in der Holzverarbeitung, als Konservierungsmittel und noch für vieles mehr eingesetzt. In einer zu hohen Konzentration ist Formaldehyd sehr schädlich, gilt als stark reizend, krebserregend (in Amerika nach Studien sogar als krebserzeugend) und verursacht Schädigungen schon unterhalb der Geruchswahrnehmung. Auch wenn kein unangenehmer, stechender Geruch in der Raumluft wahrgenommen wird, kann Formaldehyd bereits ungesund für die Atemwege und den gesamten Körper sein.

3. Weichmacher

Weichmacher sind meist in Kunststoffen, aber auch in Textilien wiederzufinden und werden in Form von Gasen an die Raumluft abgegeben. Sie sind hormonähnlich aufgebaut, was dazu führt, dass unser Körper die eingeatmeten Weichmacher mit körpereigenen Hormonen verwechselt und sie so behandelt wie das jeweilige Hormon. Weichmacher sind ebenfalls krebserregend und können Unfruchtbarkeit und Schädigungen der Leber und Niere verursachen.

Das klingt alles ziemlich erschreckend und genauso ist es auch. Neben Anzeichen wie Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Augenrötungen und Atemprobleme können durch eine intensive Schadstoffbelastung ernsthafte Erkrankungen entstehen. Eine lange Zeit wurden die Auswirkungen dieser Schadstoffe nicht ernst genug genommen, aber mittlerweile gibt es natürlich auch Grenzwerte, die die Industrie einhalten muss. So dürfen nur gewissen Mengen an Lösungsmitteln oder an Formaldehyd in Produkten enthalten sein, damit diese – so sagt man – keine Schäden am Menschen verursachen. Das Problem ist jedoch, dass diese Werte in der Regel auf den Quadratmeter festgelegt sind und wenn ihr nun mehrere mit Schadstoffen angereicherte Möbel in einem Raum stehen habt, dann liegt der gemessene Wert wieder über der zugelassenen Grenze. Es ist so wichtig, dass die Schadstoffbelastung eines Produktes so gering wie möglich ist und nur wenig und bestem Fall gar keine schädliche Stoffe bei der Herstellung und Verarbeitung zum Einsatz gekommen sind. Beim Kauf von Möbel und Wohnaccessoires sollten ihr daher auf folgende Dinge ganz genau achten:

Oberflächenbehandlung

Entscheidend sind die Inhaltsstoffe der jeweiligen Oberflächenbehandlung, insbesondere von Lacken und Farben. Auch wenn diese als „unbedenklich“ beschrieben werden, können schädliche Lösungsmittel und eine zu große Menge Formaldehyd enthalten sein. Ein starker, unangenehmer Geruch kann ein erstes Anzeichen für einen zu hohen Schadstoffgehalt, aber sogar ein geruchsloser Lack auf den Möbeln kann gesundheitlich bedenklich sein.

Kunststoffe

Man kann wohl pauschal sagen, dass alles was aus Kunststoff besteht nie wirklich gesund ist. Kunststoffe basieren auf chemischen Verbindungen und enthalten die zum Teil bedenklichen Schadstoffe wie Weichmacher. Auch toxische Schwermetalle wie Blei und Kadmium können in Kunststoffen enthalten sein. All diese Schadstoffe werden an die Raumluft abgegeben und beeinträchtigen damit nicht nur die Wohnqualität, sondern können uns krank machen. Hier solltet ihr besonders darauf achten, wo die Kunststoffe herkommen und was darin enthalten ist.

Teppichböden

Teppichböden können mit ungesunden Klebern belastet sein und zum Teil sogar auch mit Weichmachern. Diese befinden sich in dem Schaumstoff, den konventionelle Teppiche auf ihrer Rückseite besitzen. Bei der Auswahl eines Teppich solltet ihr genau darauf achten wie er verarbeitet ist und welche Bestandteile sich darin befinden. Am Besten sind natürliche Fasern, die weder chemisch behandelt noch mit Kleber verarbeitet worden sind.

Textilien

Viele Textilen bestehen aus künstlichen Fasern, die chemisch hergestellt worden sind. Somit enthalten Textilien zum Teil Weichmacher und andere Schadstoffe, die das Raumklima verschlechtern und uns krank machen können. Bei Textilien solltet ihr natürliche Materialien wie Baumwolle, Leinen oder Wolle bevorzugen, die aus einer nachhaltigen und fairen Herstellung stammen.

Holzarten

Ganz besonders solltet ihr günstige Spanplatten meiden, denn hier befinden sich bis zu 50% Klebstoffe, die in der Regel einen sehr hohen Anteil an Formaldehyd haben und somit gefährliche Gase an die Raumluft abgeben. Außerdem muss bei jedem Holz geprüft werden, ob und mit was die Oberfläche behandelt worden ist.

Generell sind unbehandelte Vollholzmöbel die beste und gesündeste Wahl wenn um Tische, Regale und Stühle geht. Aber auch bei den Baumarten gibt es Unterschiede: So enthalten Nadelhölzer wie Kiefer und Fichte in ihren Harzen von Natur aus Öle und Terpene. Terpene sind natürliche Lösungsmittel, die genauso wie die ätherischen Öle in höherer Konzentration die Atemwege reizen und Kopfschmerzen verursachen können.

Laubhölzer wie Eiche und Buche enthalten keine ätherischen Öle und Terpene, aber dafür können diese Hölzer Essigsäure ausstoßen. In höheren Konzentrationen kann auch die Essigsäure die Atemwege reizen. Natürlich muss man dazu sagen, dass nicht jeder Mensch empfindlich auf diese Stoffe reagiert.

Bewusste Entscheidungen treffen

Ich lege Euch ans Herz bei Eurem nächsten Möbel- oder Wohnaccessoirekauf auf die angesprochenen Dinge zu achten, um langfristig besser und gesünder zu wohnen. Vielleicht habt ihr sogar kleine Kinder? Ihnen möchten wir doch schon gar nicht schädliche Gase und Ausdünstungen zumuten. Wir werden mit Sicherheit nie zu 100% schadstofffrei wohnen können, da sich fast überall keine Mengen befinden, aber wir sollten versuchen es bestmöglich einzugrenzen, indem wir bewusste Entscheidungen für eine gute und schadstoffarme Einrichtung treffen. Für uns und unsere Liebsten, für unser Lebensgefühl und für unsere schöne Erde.

Ganz bestimmt habt ihr Möbel und andere Produkte, bei denen ihr Euch fragt, wieviele Schadstoffe da wohl drin stecken oder wo ihr Euch vielleicht sogar sicher seid, dass diese nicht gesund sind. Solange ihr mit solchen Möbel lebt, achtet unbedingt darauf, dass ihr viel lüftet und Pflanzen in Eurem Zuhause habt. Pflanzen helfen dabei, die Luft zu filtern und tragen somit zu einem besseren Raumklima bei.

Alle Produkte, die ihr bei Lundkvist im Shop findet, bestehen aus rein natürlichen und sehr hochwertigen Materialien. Mir ist es ganz besonders wichtig auf Kunst- und Schadstoffe zu verzichten, um die Raumluft und die gesamte Wohnqualität zu verbessern. Ich möchte nur die besten, gesündesten und gleichzeitig schönsten Materialien in Euer Zuhause bringen, die Euch langfristig begleiten ohne die Gesundheit zu beeinträchtigen.

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